Gedichte / Geschichten

NA DU? Dreiunddreißig winzige Geschichten zum laut und leise Lesen, zum Nach- und Weiterdenken, zum Innehalten ...

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Rezensionen

Ulrich Karger - Büchernachlese

Nachdem bereits dreißig seiner "winzigen" Geschichten mit Illustrationen von Alexandra Junge unter dem Titel "Vom Fischer, der ein Künstler war" 2011 vorgelegt wurden und das Buch inzwischen vergriffen ist, ist nun eine um drei Geschichten erweiterte Neuauflage unter dem Titel Na du? von Manfred Schlüter erschienen.
Der Untertitel Dreiunddreißig winzige Geschichten zum laut und leise Lesen, zum Nach- und Weiterdenken, zum Innehalten gibt bereits vor, wie vielfältig die kleinen Texte für kleine, aber auch große Leser zu nutzen sind. Um die Ecke denkend, poetisch, witzig oder auch mal nur albern, will man die Zeit gar nicht vertreiben, die man mit dem Buch verbringen kann. Der Clou aber ist, dass Manfred Schlüter nun selbst das großformatige Buch mit wunderschönen, den Text farbenprächtig weiterführenden Bildern ausgestattet hat. Dieses Buch von Manfred Schlüter ist einmal mehr ein echter Freudebringer für klein und groß! U.K.

www.buechernachlese.de

Ulrich Karger - Büchernachlese

Arne Rautenberg - Schriftsteller und Künstler

Warum verzaubert uns Manfred Schlüter mit seinen Erzählgedichten?
Einerseits kommen die dreiunddreißig Stücke großspurig wie biblische Weissagungen daher. Dann wieder feiern sie das ganz Kleine, das uns zu Menschen macht: den Lieblingsbleistift, den Schnupfen, den kleinen Grashalm. Wendungen wie "als mich die Welt kennenlernte" drehen die Perspektive - das Kleine wird groß.
So ist Schlüter ein Schöpfer im besten poetischen Sinne. Mit seinen Illustrationen bietet er uns zudem einen Text/Bild-Abgleich an, der das Geschriebene mit einem feinen Mehrwert umcirct, so dass man es immer wieder neu und anders lesen kann.

Arne Rautenberg - Schriftsteller und Künstler

Michael Ritter - Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien in der GEW (AJuM)

Eine kleine Sammlung mit dreiunddreißig Geschichten in verdichteter Form, versehen mit Bildern und viel Raum zum eigenen Fabulieren.

Manfred Schlüter ist ein Meister der kurzen Formen. Hier werden nun einige seiner Geschichten neu zusammengestellt und herausgegeben. Die Texte sind in dichten Umbrüchen verfasst, in kurzen Zeilen, versartig, fast lyrisch. Dadurch ergeben sich viele Freiräume für Phantasie und eigene Vorstellungen, denn die vermeintliche Erzählung ist vage, nur ein Gerüst, das durch den umgebenden Weißraum und darin die eigenen Vorstellungen der Lesenden erst fertig wird.
Die Texte sind kleine Miniaturen über das Leben und das Sein, den Anfang, die Wünsche. Ohne kalenderspruchartige Banalitäten sind Manfred Schlüters Texte direkt und schnörkellos, dabei aber immer konkret und dennoch tiefsinnig. Schlüter erfasst nicht die großen Erkenntnisse, sondern erzählt eher vom überraschend Alltäglichen. Manchmal folgen die Texte dabei Beobachtungen, manchmal einfach einer spielerischen Logik oder einer sprachlichen Ähnlichkeit. Immer führen die Handlungen dann aber zu einem Verlauf, der vielleicht nicht immer ein klassisches Ende sein mag, aber die Geschichte abrundet und zum Deuten und Weiterdenken einlädt.
Neben jedem Text findet sich ein ganzseitiges Bild, das mit pastellenen Farbflächen, feinen Konturlinien, konkret typisierten Objekten und Collagematerialien eine bildhafte Interpretation der Geschichte darstellt. So entsteht ein starkes Spannungsverhältnis, das aus Bild und Text eine Einheit werden lässt. Dem liebevoll gemachten Buch kommt das zugute - handwerklich überzeugend und durchaus zu empfehlen!

https://www.ajum.de/index.php?s=datenbank&id=23191221125

Michael Ritter - Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien in der GEW (AJuM)